Laktoseintoleranz erkennen

Trotz-Laktoseintoleranz-genießen

Zunächst: wie finde ich raus, ob ich auch laktoseintolerant bin?

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Es kommt immer ganz darauf an, wie stark die Intoleranz ausgeprägt ist, ob und inwiefern es überhaupt zu Problemen kommen kann.

Dabei reicht es natürlich schon, wenn eine Sache davon bei euch auftritt. Ob ihr wirklich betroffen seid, kann jeder Hausarzt für euch rausfinden. Alternativ gibt es auch den klassischen Milchtest, der ist aber äußerst unangenehm. Trinkt ein Glas Milch auf nüchternen Magen und wartet ab, wie ihr euch fühlt. Da es aber durchaus sein kann, dass euch kurz darauf alles hochkommt, macht das bloß nicht an einem Tag, an dem ihr noch was vorhabt. Oder zumindest in kurzer Zeit darauf nicht.

Um genau feststellen zu können, was ihr habt (es gibt ja auch andere Unverträglichkeiten; Histamin, Gluten, usw…), empfiehlt es sich, zunächst für vier Wochen lang ein Ernährungstagebuch zu führen. Schreibt hierin das Datum auf und ausnahmslos alles, das ihr an diesem Tag zu euch genommen hat. In einer weiteren Spalte notiert ihr euch dann in Stichworten, wie der Tag so war und was für ein Gefühl in euch dabei hochgekommen ist. War euch übel, hattet ihr Probleme auf der Toilette usw. Einem Arzt ist mit diesen Infos sehr geholfen und die Diagnose kann so gezielt, wie nur irgend möglich gestellt werden.

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Folgende Symptome können sich dabei äußern:

  • Abgeschlagenheit
  • Bauchkrämpfe
  • Bauchschmerzen
  • Blähbauch
  • Blähungen
  • Darmgeräusche
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Herzrasen
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • schmerzhafter Stuhlgang
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Völlegefühl
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Laktoseintoleranz ist festgestellt worden, was nun?

Keine Panik. Da ihr nun wisst, wo das Problem liegt, ist das ein positiver Schritt. Verwechselt aber die LI auf keinen Fall mit einer Milchallergie, das ist nämlich etwas ganz Anderes. Laktose ist nämlich nicht die Milch selbst, sondern der darin enthaltene Milchzucker. Der ist ziemlich fies und findet sich in Milch- und Sahneprodukten, aber auch in zahlreichen Fertigprodukten, da er ein gutes Bindemittel darstellt.

Ganz gleich, ob Kuh-, Ziegen- oder sonstige Milch. Jede ist davon betroffen. Es wird auch zwischen drei verschiedenen Typen der LI unterschieden:

  • Primäre LI (Enzymmangel der Laktase, entsteht im Kinder- und Jugendalter)
  • Sekundäre LI (besteht aufgrund anderer Erkrankung und ist genau genommen “nur” ein Symptom)
  • Kongentiale LI bzw. Alaktasie (angeborene LI – die Babys reagieren auch auf Muttermilch entsprechend negativ)

Erste und letzte sind nicht schlimm und können durch entsprechende Ernährung gut im Griff behalten werden. Die zweite ist allerdings nicht sehr erfreulich, da sie eben auch bloß ein Symptom ist und daher erstmal festgestellt werden muss, was für eine Krankheit ihr wirklich habt.

Direkt, nachdem die LI bei euch festgestellt worden ist, solltet ihr eine sogenannte Laktosediät abhalten. Die ist dazu wichtig, um eurem Körper die nötige Zeit zu geben, um sich zu erholen und auch den eigenen Nährstoffhaushalt dabei zu unterstützen, den Milchzucker aus dem Organismus zu bekommen.

Bedeutet für euch: Viele Fruchtsäfte, Obst, Gemüse, Fleisch möglichst ohne Gewürze und statt Pommes erstmal Kartoffeln. Selbst in fertig gekauften Kartoffelpuffern ist Milchzucker drin, ohne Witz.

Nach dieser vierwöchigen Diät könnt ihr dann beginnen, auszutesten, wie viel ihr vertragt und ab welchem Zeitpunkt Laktase einzunehmen ist – und in welcher Dosis überhaupt. Dieses Mittel hilft eurem Körper dabei, das fehlende Enzym zu liefern, das benötigt wird, um Laktose – den Milchzucker – abbauen zu können. Eine Überdosierung hat für euch keine unmittelbar negativen Folgen. Zumindest nicht körperlich. Denn der Geldbeutel weint bestimmt irgendwann – ist schließlich nicht so günstig, das ständig kaufen zu müssen…

Der richtige Einsatz von Laktase

Schokolade, andere Süßigkeiten und überhaupt generell Essen in einer Form, dass es gekaut werden muss, stellt absolut kein Problem dar. Schlecht ist es bei allem Trinkbaren und zum Teil auch bei Eiscreme. Flüssigkeiten werden vom Körper schneller verwertet, als feste Nahrung. Tabletten fallen unter letzteres – und nehmt ihr sie kurz bevor ihr Kakao trinkt, macht sich euer Körper daran, die Milch zu bearbeiten, bevor sich die Laktase möglicherweise überhaupt erst auflösen hat können. Das Chaos danach könnt ihr euch wohl vorstellen.

Hinter welchen Begriffen lauert Milchzucker?

Besonders zu Beginn ist es nicht einfach, die böse Laktose gezielt zu erkennen. Lasst euch nicht von Fleisch- und Schinkenpackungen verarschen, die mit dem laktosefreien Aufkleber und zwei Euro Aufpreis werben, speziell für euch geeignet zu sein. Denn zumindest hier in Österreich besteht ohnehin ein absolutes Verbot, Laktose bei der Fleischverarbeitung zum Einsatz kommen zu lassen. Auch findet sich Laktose weder in reinen Gewürzmischungen, noch in Festkäse. Zwar ist auch hier der Vollständigkeit halber überall ein Vermerk, dass diese laktosefrei sind, doch das liegt in der Herstellung und wird nicht extra angestrebt. Folgende Begriffe stehen für Milchzucker und damit auch Laktose:

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  • Backfett
  • Butter
  • Entrahmte Milch
  • Frischkäse
  • Kaseinat
  • Kefir
  • Joghurt
  • Lactose
  • Laktose
  • Laktosemonohydrat
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  • Magermilch
  • Magermilchpulver
  • Margarine
  • Milch
  • Milchpulver
  • Milchzucker
  • Molkenerzeugnis
  • Molkenpulver
  • Rahm
  • Sahne/Schlagobers
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  • Sahnepulver
  • Saure Sahne/Sauerrahm
  • Süßmolke
  • Süßmolkenerzeugnis
  • Süßmolkenpulver
  • Teilentrahmte Milch
  • Topfen
  • Zuckerstoffe
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